Wi-Fi als Sicherheitsradar

12 Jan 2025 2 min read No comments Technologie
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Chancen und Risiken der neuen Technologie

Wi-Fi als Sicherheitsradar – Eine innovative Technologie des niederländischen Unternehmens Gamgee verspricht, Wi-Fi-Signale zur Sicherheitsüberwachung einzusetzen. Das Konzept, das derzeit über eine Indiegogo-Kampagne finanziert wird, sieht eine Kombination aus Wi-Fi-Router und Alarmanlage vor. Mit Hilfe von Signaländerungen sollen Personen erkannt und auffällige Bewegungen gemeldet werden. Doch welche Vorteile und Risiken birgt diese neue Technologie?

Wie funktioniert das Sicherheitsradar?

Wi-Fi-Signale können viele für uns unsichtbare Objekte passieren, werden jedoch je nach Form und Material in ihrer Signalqualität beeinflusst. Das System nutzt diese Veränderungen, um Bewegungen und die Anwesenheit von Personen zu analysieren.

Nach der Installation durchläuft das System eine Einlernphase von etwa zwei Wochen, in der mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) ein Profil des normalen Verhaltens erstellt wird. Dies umfasst die Bewegungsmuster von Hausbewohnern, bekannten Gästen und Haustieren. Sobald dieses „Normale“ festgelegt ist, wird jede Abweichung von den bekannten Mustern erkannt. Weicht ein zukünftiges Muster stark ab — beispielsweise durch das Auftreten eines Fremden — wird ein Alarm ausgelöst und die Bewohner über eine App benachrichtigt.

Vorteile der Technologie

  1. Kombination von Funktionalitäten: Neben der klassischen Sicherheitsüberwachung können die Geräte auch zur Gesundheitsüberwachung eingesetzt werden, z. B. um Stürze bei älteren Menschen zu erkennen.
  2. Einfache Installation: Die Geräte können bestehende Wi-Fi-Infrastrukturen nutzen, was den Installationsaufwand minimiert.
  3. Kosten-Nutzen-Verhältnis: Mit einem Startpreis von 295 Euro für drei Geräte erscheint die Technologie erschwinglich, insbesondere für kleinere Haushalte.

Datenschutz und Sicherheitsbedenken

Die Möglichkeit, Bewegungen und Personen mithilfe von Wi-Fi-Signalen raumgenau zu überwachen, wirft erhebliche Datenschutzfragen auf:

  • Missbrauchspotenzial: Ohne klare Sicherheitsmechanismen könnte die Technologie für unautorisierte Überwachungen missbraucht werden.
  • Fehlalarme: Die Zuverlässigkeit der Technik muss sichergestellt werden, um Fehlalarme und störende Benachrichtigungen zu vermeiden.
  • Transparenz: Nutzer sollten umfassend darüber informiert werden, welche Daten gesammelt und wie diese verarbeitet werden.

Chancen und Herausforderungen für die Sicherheitsbranche

Die Verbindung von Wi-Fi-Technologie und Sicherheitsüberwachung bietet großes Potenzial für die Branche. Gleichzeitig müssen Hersteller sicherstellen, dass Datenschutz und Funktionalität gleichermaßen berücksichtigt werden. Nur so kann das Vertrauen der Nutzer gewonnen und ein breiter Einsatz der Technologie erreicht werden.

Wi-Fi als Sicherheitsradar – Zukunftsfähig?

Ob das Konzept von Gamgee zukunftsfähig ist, hängt von der technischen Zuverlässigkeit und der Lösung der Datenschutzfragen ab. Verbraucher sollten sorgfältig prüfen, ob die Vorteile die potenziellen Risiken überwiegen.

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