Was ist ein DDoS-Angriff?

12 Jan 2025 2 min read No comments Cybercrime
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DDoS-Attacken: Eine Bedrohung für die digitale Welt

Was ist ein DDoS Angriff? DDoS steht für „Distributed Denial of Service“. Bei einer solchen Attacke wird ein Server oder ein Netzwerk durch massenhafte Anfragen überlastet, sodass legitime Anfragen nicht mehr bearbeitet werden können. Dies geschieht durch ein Botnetz, ein Netzwerk aus infizierten Geräten, die von den Angreifern ferngesteuert werden. Die Folge ist oft ein Ausfall der betroffenen Dienste und erheblicher wirtschaftlicher Schaden.

Was ist ein DDoS Angriff – Täter und Geschichte

Die erste große DDoS-Attacke ereignete sich im Jahr 2000. Damals waren bekannte Plattformen wie Yahoo, eBay und Amazon betroffen. Diese Angriffe waren vergleichsweise simpel, aber dennoch effektiv. Mit der Zeit wurden DDoS-Angriffe zunehmend komplexer, da sowohl die Bandbreite des Internets als auch die Verfügbarkeit von Botnetzen zunahm. Heutzutage gibt es Attacken, die Terabit-Bandbreiten erreichen und selbst gut gesicherte Systeme in die Knie zwingen können.

Wer sind die Täter?

Die Bandbreite der Angreifer reicht von Einzeltätern bis hin zu organisierten Hackergruppen und staatlich unterstützten Akteuren. Besonders bemerkenswert ist, dass auch Einzelpersonen durch die Verfügbarkeit von Tools und Dienstleistungen DDoS-Angriffe starten können. Hier einige Methoden, wie Täter die nötigen Ressourcen beschaffen:

  • Mieten von Botnetzen: Im Darknet werden Botnetze zum Mieten angeboten. Für wenige hundert Euro können stundenlange Angriffe gebucht werden.
  • Nutzung von DDoS-Tools: Open-Source-Programme wie LOIC (Low Orbit Ion Cannon) oder HOIC (High Orbit Ion Cannon) machen es leicht, Angriffe auch ohne tiefes technisches Wissen durchzuführen.
  • Missbrauch von IoT-Geräten: Schwachstellen in Smart-Home-Systemen, Überwachungskameras und anderen IoT-Geräten werden genutzt, um eigene Botnetze aufzubauen.
  • Cloud-Computing-Ressourcen: Mit gestohlenen Kreditkarten werden leistungsstarke Cloud-Server gemietet, die für Angriffe genutzt werden.

Zielgruppen und Opfer von DDoS-Angriffen

Die Ziele sind vielseitig. Unternehmen, Regierungen und kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser oder Energieversorger sind oft betroffen. Doch auch kleinere Organisationen oder Privatpersonen bleiben nicht verschont. Besonders gefährlich sind DDoS-Angriffe für Online-Shops oder Finanzdienstleister, da schon kurze Ausfallzeiten zu erheblichen Umsatzeinbußen führen.

Motive hinter den DDoS-Angriffen

  • Finanzielle Erpressung: Täter fordern Lösegeld (Ransom-DDoS), um Angriffe zu beenden.
  • Protestaktionen: Politische Aktivisten nutzen DDoS-Angriffe, um auf Missstände aufmerksam zu machen.
  • Sabotage: Unternehmen werden durch Angriffe von Konkurrenten geschädigt.
  • Cyberkriegsführung: Staaten setzen DDoS-Attacken als Teil ihrer digitalen Kriegsstrategie ein.

Wie schützt man sich vor DDoS-Angriffen?

Die Abwehr von DDoS-Angriffen erfordert eine Kombination aus Technologie und Planung:

  • Content Delivery Networks (CDNs): Diese verteilen den Datenverkehr und verhindern so Überlastungen.
  • DDoS-Schutzsysteme: Firewalls und spezielle Schutzdienste erkennen und blockieren schädlichen Traffic automatisch.
  • Monitoring: Durch kontinuierliche Überwachung lassen sich ungewöhnliche Verkehrsmuster frühzeitig erkennen.
  • Notfallpläne: Unternehmen sollten klare Strategien für den Umgang mit DDoS-Angriffen entwickeln.
  • Mitarbeiterschulungen: Ein geschultes Team kann schneller auf Angriffe reagieren und die richtigen Maßnahmen einleiten.

Die Gefahr durch DDoS Angriffe steigt

DDoS-Attacken sind eine ernstzunehmende Gefahr, die durch die zunehmende Digitalisierung weiter an Bedeutung gewinnt. Einzeltäter können dank der Verfügbarkeit von Tools und Ressourcen kleinere Angriffe starten, während groß angelegte Attacken meist von organisierten Gruppen ausgehen. Umso wichtiger ist es, sich umfassend zu schützen und Notfallpläne zu entwickeln, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

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